Personzentrierter Ansatz - Carl R. Rogers - Gesprächspsychotherapie

Der Personzentrierte Ansatz der Psychotherapie wurde in den 1940er Jahren von dem amerikanischen Psychologen Carl R. Rogers entwickelt. Er resultiert aus den Erfahrungen seiner pädagogischen und psychotherapeutischen Praxis und basiert auf systematischen empirischen Forschungsarbeiten. Beobachtet und analysiert wurden insbesondere unterschiedliche Beziehungs- und Kommunikationsmuster sowie unterschiedliche Kooperationsbedingungen und ihre Auswirkungen.

Der Personzentrierte Ansatz wird der Humanistischen Psychologie zugeordnet und beinhaltet die Überzeugung, dass jeder Mensch in sich die Fähigkeit hat, sich in konstruktiver Weise zu entwickeln ("Aktualisierungstendenz"). In unterschiedlichen psychosozialen Arbeitsbereichen geht es darum, Bedingungen herzustellen, die dieses Entwicklungspotential aktivieren und damit Problemlösungen ermöglichen bzw. psychische Störungen beseitigen oder reduzieren.

Im Mittelpunkt steht die Person - nicht das Problem. Menschen erfahren und erlernen im Rahmen der psychotherapeutischen Behandlung, ihre verborgenen Fähigkeiten zu entwickeln und eigenständige Lösungen für ihre Probleme zu finden.

Die Personzentrierte Psychotherapie (oder "Gesprächspsychotherapie") wird an deutschen Hochschulen vertreten. Heute zählt die Personzentrierte Psychotherapie/Gesprächspsychotherapie sowie die Personzentrierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in der Bundesrepublik neben der Verhaltenstherapie, der systemischen Therapie und den psychodynamischen Therapien zu den vier grossen Psychotherapieverfahren. Sie stellt das mit am besten erforschte Verfahren im Psychotherapie- und Beratungsbereich dar.

youtube: Christoph Mahr: Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers

(Text stellenweise von der GwG bzw. der IGB Website übernommen - Bilder: Wikipedia en de nl  - Biography - Natalie Rogers' Site)